Charakter: Schöne Plaisirkletterei mit einigen interessanten Seillängen. Gut abgesichert.
Wolfi in der ersten schon recht steilen Längesuper griffig und steilTraumriss in der 5. SL. Hätte man auch clean lassen könnenspreizzzzzen7. SL, geht über eine Schuppe die etwas brüchig aussieht aber eigentlich Bombe ist9. SL, Gipfelplateau, von hier kurz Richtung Süden und durch eine Rinne 3x25m abseilen. Achtung auf Steinschlag.
2. Tag: Tofana di Rozes, Alvéra Kante, 450 Meter, V+
Charakter: schöne alpine Route, Stände nach den unteren drei Längen mit Bohrhaken ausgestattet. Dazwischen gut mit Friends sicherbar, auch einige Schlaghaken vorhanden. Der Fels ist eigentlich durchgehend fest und gut. Die Linienfindung auch relativ einfach, obwohl man nicht immer an der Kante klettert. Die Ver Stellen sind teilweise recht knackig und steil.
Grande Tofana, herrlich im Morgenlichtdie Kante, am Anfang klettert man aber eigentlich in der grauen Verschneidung links der Kanteder ungefähre Routenverlauf. Hier erkennt man gut die Verschneidung
erste Seillängezweite Länge, schöne Verschneidungsklettereiirgendwo in der 5. oder 6. SL
Aspettando la vetta – 11 SL, 6c (6b+ obligat), Tofana die Rozes – 1. Tofana Pfeiler
Erstbegeher: M. da Pozzo und G. Menghin 2004
Zwar auch eine alpine Sportkletterroute, da mit Bolts versehen, vom Charakter aber ganz anders als The Wall.
Seillängen mit 50 m und mehr mit wenigen Borhacken prägen hier das Bild. Die Crux für mich war gleich die erste Seillänge nach der Rampe. Eine 50 m lange, 6b mit 4 Borhacken. Die Abstände zwischen den Hacken sind dementsprechend 10 Meter und mehr. In dem grauen bis schwarzen Fels zudem schwer zu erspähen.
Unser Topo war auch nicht das genaueste und ehrlich gesagt wenig hilfreich in der Routenfindung. Mit dem Planetmaountain – Topo hätte ich mir um eininges leichter getan.
Dies führte dann dazu, dass ich plötzlich 10 m über dem letzten Borhacken die Orientierung verloren habe und ziemlich hilflos in der Wand stand. Ich sah weder den nächsten Borhacken noch einen Standplatz wusste aber das dieser nicht mehr weit sein konnte.
Gottseidank hatte ich einen recht guten Platz zum rasten und konnte mir so die weitere Vorgehensweise überlegen. Ich hatte zwar zuvor noch zwei Keile gelegt war mir aber deren Bremswirkung im Falle eines Sturzes nicht ganz sicher. Zudem die letzte „Nuss“ nachdem ich Sie überklettert hatte einmal aus dem Riss rutschte da dieser nach links offen war. Ich sah mich also gezwungen wieder zurück zu klettern und eine neue Nuss zu legen.
Nach langem hin und her und abwegen wo es denn am einfachsten wäre, beschloss ich nun rechts zu klettern um so den Seilzug in den Riss zu haben und zu vermeiden, dass sich meine letzte Absicherung wieder verselbstständigte.
Meine Hände waren schon ziemlich schweissnass ich „chalkte“ noch einmal und dann ging’s los. Ein, zweimal höher Steigen, ein Griff an eine kleine Leiste und schliesslich zur rettenden Schuppe die ich schon vorher anvisiert hatte. Dort brachte ich mit etwas zitternden Händen noch einen kleinen Friend unter erblickte ca. 5m rechts von mir auch den Standplatz.
Die Querung war dann recht einfach und so war der Spuck dieser Seillänge nun endlich vorbei. Mein Seilpartner machte auch ein Kreuzzeichen als die Zwangspause vorüber war und er nachkommen konnte.
Die nächsten Seillängen gingen dann alle überraschend gut auf und ich kam doch noch in einen richtigen „Flow“. Vielleicht hatte ich auch einfach von der ersten Seillänge gelernt und schaute nun einfach besser wo es entlang ging ;))
Fazit: Ein bisschen Adrenalin schadet nicht und ist gut für die Aufmerksamkeit.