Vom Charakter her ganz anders wie die Ultima Tule. Alpin ohne Bohrhaken und mit vielen Sanduhrschlingen.
Die Tour verläuft im mittleren Bereich des kleinen Laguzoi durch einen weithin sichtbaren schwarzen Felsstreifen. Durch diesen schwarzen Bereich führt die 2. bzw. 3. Seillänge, je nachdem wo man den ersten Stand macht. In einigen Topos ist die 1. Und 2. Seillänge zusammengeführt. Wir haben jedoch einen Zwischenstand gemacht.
Der schwarze, steile Felsstreifen sieht aus der Ferne betrachtet eher glatt und plattig aus. Umso erfreuter waren wir als sich herausstellte, dass der wasserzerfressen Fels mit jeder Menge Löchern, Leisten und Henkeln gesprenkelt ist. Somit lässt es sich trotz Steilheit der Wand im V Grad zwar ziemlich pumpig aber mit guten Griffen nach oben klettern. Wirklich eine schöne Linie wurde hier bei der Erstbegehung 1986 gefunden!
Die Route erfordert einiges an Eigeninitiative bei der Absicherung, vor allem in Form von Sanduhrschlingen. Am besten einige 60 cm Bandschlingen, noch besser Kevlarschlingen mitbringen. Es finden sich immer wieder gute Möglichkeiten diese anzubringen. Vor allem in der dritten Seillänge sind auch einige fixe Schlingen vorhanden. Friends und Stopper lassen sich auch einsetzen, man muss aber nach geeigneten Stellen Ausschau halten. In den Löchern halten die Friends nämlich oft nicht sehr gut. Da wir genau eine Seilschaft vor uns hatten haben wir auch dreimal einen eigenen Stand bauen müssen was in dem Felsen relativ gut möglich ist.
Vor den beiden letzten schweren Seillängen gibt es die Möglichkeit über ein Band aus der Tour auszuqueren. Das haben wir auch gemacht da es kurz zu regnen anfing und die Wolken sich immer mehr verdichteten. Ein Grund mehr nochmals zurück zu kommen und auch die letzten Seillängen anzugehen.