Wildspitze 3.768m über den Taschachferner

Die Wildpsitze ist wohl einer der bekanntesten und begehrtesten Berge Nordtirols. Es ist der höchste Berg Tirols und der zweit höchste Berg Österreichs nach dem Großglockner.

Trotzdem hatte ich nie das Bedürfnis ihn zu besteigen zumal durch das nahe Pitztaler Gletscherskigebiet der Aufstieg mit Lifthilfe vereinfacht wird und an manchen Tagen an die 300 Menschen wie die Ameisen auf seinem Haupt herumwuseln. Das schreckt mich eher ab als dass es mich anzieht.

Momentan ist der Skibetrieb am Pitztaler Gletscher aber eingestellt und so halten sich auch die Besucher auf der Wildspitze in Grenzen.

An diesem schönen Ostersonntag war ich bis zum Mitterkarjoch gar ganz alleine unterwegs und konnte die Ruhe und Einsamkeit am langgezogenen Taschachferner genießen.

Erst ab dem Mitterkarjoch begegneten mir die ersten Skitourengeher welche von Vent im Ötztal kamen.

Die Route aus dem Pitztal kann man entweder in Mandarfen am Ende des Pitztales oder vom Taschachhaus aus starten. Von Mandarfen hat man dann einen recht langen, flachen Zustieg über die ehemalige Moräne des Taschachferners. Vom Taschachhaus führt eine recht steile Hangquerung Richtung Südosten auf den Taschachferner von dem aus man in einer langen rechts- links- Schleife sich der Wildspitze nähert.

Der Anstieg über den Gletscher ist sehr schön und aussichtsreich. Technisch ist die Route einfach jedoch sollte man die Spaltensturzgefahr unbedingt beachten. Hier gab es schon einige Unfälle. Am Sonntag waren jedoch vertrauenswürdige Spuren vorhanden und der Gletscher hat momentan viel Schnee.

Mond mit Brochkogel
Blick über den Taschachferner zurück, links hinten die Sexegertenspitzen
Eisabbrüche
die Route führt spektakulär unterhalb des Gletschers entlang
erster Blick zur Wildspitze
die West Wand, momentan etwas eisig. Oben konnte ich noch ein paar nette Schwünge setzen unten muss man aufpassen nicht auf das Blankeis zu kommen.
die letzten Meter geht es zu Fuß auf den Gipfel. Wer, wie ich abfahren will muss die Ski auf den Rucksack schnallen.
Blcik Richtung Süden
traumhafte Weite, die Berge geben einem die Freiheit.
zwei Pünktchen im Schnee
der Gipfel gesehen vom Joch in der Westwand
Blick Richtung Vent
Hochwilde
ich war heute glaub ich der erste am Gipfel ca. um 10.30, nach mir kamen noch ein paar der Gipfelgrat hinauf
Blick zurück zur Abfahrt in der Bildmitte
Übersicht Nord und Südgipfel
der Schnee war am Gletscher noch sehr gut mit einer leichten Pulver Auflage von der Nacht
am Anfang des Taschachferners
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Hochvernagtspitze 3.535m und südliche Sexegertenspitze 3.424m

Kein Urlaub in Arco zu Ostern dank Corona. Dafür Schnee im Pitztal.

Das Kontrastprogramm zum normalen Arco Osterurlaub.


Ich startete um 7.00 in Richtung Hochvernagtspitze die vom Taschachhaus in südwestlicher Richtung am Ende des Tales liegt. Einige Wolken hielten sich noch im der Früh doch schon bald lachte die Sonne heraus und beschien diese in weiß getauchten Hänge und Berge. In weiten links rechts Bögen schlängelt sich die Route zwischen steilen Hängegletschern empor und bietet so manch tollen Ausblick.

Bis zum Joch ist die Route eigentlich sehr gemütlich. Nur wer den Gipfel der Hochbernagtspitze (3.535m) über die Norwand erreichen will muss noch etwas leiden.

Ich entschied mich komischerweise dazu und so kämpfte ich mich die ca. 150 HM durch Fels, Eis und Schnee. Leider gab es zu wenig Eis und Schnee sonst könnte man die bis zu 50 Grad steile Flanke mit Steigeisen und Pickel angenehm stapfen. So ist es eher eine Mixed Kletterei die viel loses Material beinhaltet. Zudem ist die Weg Findung nicht ganz klar weil es so eben kein Rinnensystem gibt dem man folgen könnte.

Ich glaube ich brauchte fast eine Stunde um im Zick Zack die 150 Höhenmeter in der eisigen Wand hinter mich zu bringen. Oben durfte ich dann in die Südseite sehen die man gemütlich mit den Ski fast bis ganz oben machen kann. Aber wozu leicht wenn man es auch schwer haben kann. Dies ist wohl das Motto dieser Tage. Nach kurzer Rast in der Sonne und nachdem unter sehr schmerzhaften Auftauen meiner Finger ich wieder ein Gefühl hatte ging es zurück. Auch der Abstieg ist naturgemäß noch anspruchsvoll und ausrutschen darf man nirgends. Einen Gipfel gemacht hat man bekanntlich erst wenn man wieder herunten ist.

Zum drüber streuen nahm ich noch den Gipfel der südlichen Sexegertenspitz (3.424m) mit. Von ihr fuhr ich auch geradewegs wieder ab. Erstaunlicherweise in immer noch sehr guten, wenn auch leicht windbeeinflussten Pulver. Aja in der Nacht hat es ein wenig geschneit. 

Anfangs noch ein paar Wolken
nördliche Sexegertenspitze
Blick zum Sexegertenferner
Blick zurück ins Taschachtal
beindruckender Gletscher
vertikale Eisformationen
die drei Gipfel
Wolken drückten von Osten herein verzogen sich aber rasch wieder
einsame Spur über den Sexegertenferner
ungefähre Route
Grat
Blick zurück, wer findet die Ski?
oben am Gipfelgrat
kurze Freude bevor die Finger taub wurden
Blick Richtung Süden zu Similaun, hinter Schwärze, Finailspitze etc.
Ziel für morgen
die Wildspitze
Abfahrt direkt von der südlichen Sexegertenspitze im windbeeinflussten Pulver
auch schön wenn man die einzige Aufstiegspur und Abfahrtsspur legen darf
Taschachhaus
Winterhaus
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